Auf den Spuren der Azteken:
Selbstgemachter Nuss-Schoko-Aufstrich

Do it yourself Anleitung

Habt Ihr Euch schon einmal die Zutaten in den verschiedensten Nuss-Nougat-Cremes aus dem Supermarkt angeschaut?
Und wo die Zutaten herkommen?
Viele Zutaten reisen um die halbe Welt, um uns unser Schoko-Erlebnis zu ermöglichen, darunter auch zum Beispiel das Palmöl. Vielleicht habt Ihr schon einmal davon gehört: Palmöl ist ein sehr günstiger Rohstoff und steckt mittlerweile in jedem zweiten Supermarkt-Produkt. Leider ist die Produktion von Palmöl aber oft mit Umweltzerstörung und Ausbeutung verbunden.
Umso besser, dass unsere selbstgemachte DIY-Schokocreme ohne auskommt!


Schokowissen tanken

Wer hat den Kakao eigentlich erfunden? Wurde er schon immer so zubereitet wie heute?
Und wie kommt es, dass wir uns beim Schokolade essen so glücklich fühlen?
Unten findet Ihr spannende Fakten rund um Kakao und Schokolade und Links zu tollem Infomaterial, das wir online zum Thema Kakao und Palmöl aufgestöbert haben!


Auf einen Blick

  • Geeignet für Altersgruppe: 6-99 Jahre

  • Besonders interessant für: Personen, die sich mit Nahrungsmitteln beschäftigen und gerne Rezepte ausprobieren;
    Familien und Leckermäulchen

  • Zubereitungszeit: ca. 30 Minuten


Zutaten

  • Für ca. 12 Portionen:

  • 80g Butter oder Margarine

  • 50g Nüsse, fein gehackt oder gerieben

  • 60-80g Honig oder Agavendicksaft

  • 20g Kakaopulver (Backkakao)

  • 1 Messerspitze Vanillemark

  • Für die ganz Mutigen: etwas Chili


Zubereitung

1) Butter in einem Topf oder einer Pfanne zerlassen und kurz abkühlen lassen. Ihr könnt die Butter natürlich auch in der Mikrowelle schmelzen, aber passt auf, dass sie nicht zu heiß wird.


2) Die Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Innere ausschaben.

Tipp: Hebt die ausgeschabte Vanilleschote auf und füllt das kleine Glasröhrchen in dem Ihr sie gekauft habt mit Zucker. Wartet ein paar Tage und Ihr habt euren eigenen Vanillezucker. Perfekt für die Plätzchenzeit.


3) Die Nüsse in eine Schüssel geben (wir haben gehackte und geriebene Haselnüsse verwendet, aber Ihr könnt natürlich auch andere Nüsse hernehmen). Danach gebt Ihr das Kakaopulver und das Vanillemark dazu. Achtet beim Kakao darauf Backkakao zu nehmen.


4) Am Ende gebt Ihr noch den Honig und die Butter dazu und verrührt alles mit einem Mixer oder einer Gabel zu einer Creme.

Nur noch kurz im Kühlschrank abkühlen lassen und schon ist der Nuss-Schoko-Aufstrich fertig.


Guten Appetit!


Erfahrt mehr!

Schokolade wird aus Kakaobohnen hergestellt. Diese wachsen hauptsächlich in Afrika und Südamerika, denn sie mögen es am liebsten warm und feucht (nicht unter 16°C, also wird das leider nichts mit der Kakaoplantage im eigenen Garten). Aus den Kakaobohnen werden dann in mehreren Schritten Kakaopulver und Schokolade hergestellt.

Schon vor über 3000 Jahren haben die Menschen das Potential von Kakao entdeckt. Die Olmeken, die im fruchtbaren Tiefland am Golf von Mexiko lebten, gehörten zu den Ersten die ein Kakaogetränk zubereitet haben. Die Maya und später die Azteken übernahmen den Kakaoanbau. Die Maya waren sogar der Meinung die Kakaopflanze sei göttlichen Ursprungs. Sie feierten dem Kakaogott Ek Chuah zu Ehren große Feste, bei denen sie natürlich Kakao tranken. Dieses Getränk hieß Xocóatl und bestand aus Wasser, Kakao, Vanille und Chili. Die  ganz Experimentierfreudigen unter Euch können ja versuchen ihren Nuss-Schoko-Aufstrich mit etwas Chili aufzuwerten… Die Ureinwohner*innen Lateinamerikas waren so begeistert von Kakao, dass sie ihn nicht nur als Währung (Kakaobohnen) verwendeten, sondern ihm auch eine gesundheitsfördernde Wirkung zuschrieben.


Bild: Ek Chuah mit Namensglyphe im Codex Dresdensis
© Sylvanus Griswold Morley, (1883–1948), Public domain, via Wikimedia Commons

Heute weiß man, dass Kakao Serotonin und Dopamin enthält. Beide können in unserem Körper zu guter Laune führen.
Aber es finden sich auch andere Stoffe im Kakao (z.B. Polyphenole) die gut für unser Herz-Kreislauf-System sein können.

Und noch immer wissen wir vieles nicht über den Kakao.
Man könnte sagen, dass uns auch nach über 3000 Jahren die Kakaobohne noch nicht all ihre Geheimnisse verraten hat.







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