Offene Besucherlabore laden zu aktiver Teilnahme ein und ermöglichen den Dialog mit Fachleuten aus Wissenschaft, Kunst und Design. Observatorien eröffnen Einblicke in lokale und globale Bio- und Ökosysteme. Im Kindermuseum können Kinder bis sechs Jahre die Perspektiven von Tieren einnehmen. Für temporäre Ausstellungen ist im zweiten Untergeschoss Raum vorgesehen. Derzeit übersetzt das Ausstellungsteam den 2016 entwickelten Masterplan in ein thematisches und räumliches Ausstellungskonzept. Die Kurator*innen arbeiten dafür eng mit lokalen und internationalen Fachleuten zusammen, etwa den Wissenschaftler*innen der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns.
Das Museum Mensch und Natur eröffnet als Provisorium. Von Anfang an kämpft das Haus mit großen Herausforderungen: Viele eigentlich zwingend notwendige infrastrukturelle Voraussetzungen für einen Museumsbetrieb sind nicht gegeben. Große Wanderausstellungen finden keinen Platz.
Die Austellungsfläche kann wesentlichen zukunfts- und umweltrelevanten nicht genügend Raum bieten.
Dennoch erfreut sich das Museum großer Beliebtheit. Mit jährlich 200.000 Besuchern gehört es heute zu den zehn besucherstärksten naturkundlichen Museen Deutschlands. Eine Erfolsgeschichte, die das geplante BIOTOPIA - Naturkundemuseum Bayern fortschreiben wird.
Der Freistaat Bayern schreibt einen internationalen Architekturwettbewerb aus. Dieser erfolgt in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt München und unter Einbindung des zuständigen Bezirksausschusses. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen bringen die Belange der Denkmalpflege in das Wettbewerbsverfahren ein. Der neue Bau wird das aus der Nachkriegszeit stammende ehemalige LMU-Institut, in dem ein modernes Naturkundemuseum nicht realisierbar ist, ersetzen.
Der Gebäudeteil, in dem gegenwärtig das Museum Mensch und Natur untergebracht ist, wird denkmalgerecht saniert. Die Herausforderung: Das Ensemble des Nymphenburger Schlosses sensibel zu ergänzen und ein Museum zu entwerfen, das seiner überregionalen Bedeutung gerecht wird.
Zusammen mit den internationalen Agenturen Lord Culture und Ralph Appelbaum Associates sowie mit Unterstützung ansässiger und internationaler Forschende und Fachleute entwickelt Gründungsdirektor Michael John Gorman einen wegweisenden Masterplan. Er definiert Vision, Mission, Werte und weitere wichtige Rahmenbedingungen für das neue Museum.
Zudem richtet der Gründungsdirektor einen BIOTOPIA-Aufbaustab ein, die zentrale Stelle für die Planung von Organisation, Ausstellung und Betrieb des neuen Museums.
Schon vor seiner Eröffnung will BIOTOPIA sein künftiges Publikum für Themen aus den Bereichen Biologie, Umwelt und Ernährung begeistern. 2020 soll dazu das BIOTOPIA LAB als vorübergehende Ausstellungs- und Programmfläche im Botanischen Garten München-Nymphenburg eröffnen.
Die Schließung des Museums Mensch und Natur ist für 2021 geplant. Das LAB bietet damit einen Anlaufpunkt für die Öffentlichkeit in der Phase bis zur Neueröffnung von BIOTOPIA.
Darüber hinaus ist der Baubeginn derzeit für 2021 geplant.
Das Ende eines langen Weges: Der Anfang von BIOTOPIA - Naturkundemuseum Bayern. Die Eröffnung des Hauses ist derzeit für 2027/28 geplant. Zum ersten Mal werden dann die Ausstellungen im neuen Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich sein.
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