Unsere Sinne:
Tastsinn – Aufbau und Funktion der Haut
Wusstet Ihr, dass die Haut das größte Sinnesorgan des Menschen ist? Die Haut bedeckt unseren gesamten Körper und ist wie ein Schutzanzug. Egal, ob sie den Körper vor gefährlichen Bakterien und Giftstoffen aus der Umwelt schützt oder uns warnt, wenn etwas zu heiß oder kalt ist, die Haut ist ein unentbehrliches und lebenswichtiges Organ. In der Haut sind viele Rezeptoren für den Tastsinn, das Temperaturempfinden und Schmerzempfinden enthalten. Mit Hilfe dieser Rezeptoren könnt Ihr feststellen, ob etwas hart, weich, heiß, kalt, rau oder glatt ist. Auch Schmerzen, Berührungen und Druck werden durch den Tastsinn erkannt. Blinde Menschen können diesen Sinn sogar zum Lesen nutzen.
Findet mit diesen Experimenten heraus, was Euer Tastsinn noch alles kann! Schafft Ihr es mit dem Tastsinn, Euch aus einem Labyrinth zu befreien und könnt Ihr Gegenstände blind erraten?
Probiert es gerne aus!
Habt Ihr euch schon immer gefragt, wie Eure Haut eigentlich aufgebaut ist? Oder wie Sie genau funktioniert? Und wozu Haut überhaupt da ist? Was macht Eure Haut den ganzen Tag?
Unten findet Ihr Zusatzinformationen rund um den Taststinn und Links zu Infomaterial, das wir online zum Thema aufgestöbert haben!
Lasst Euch außerdem Teil 2 unserer Reihe nicht entgehen: Lab@Home: Sinn: Tasten - Tastsinn
Geeignet für Altersgruppe: ab ca. 9 Jahren
Besonders interessant für: Kinder und Jugendliche, Bastelfreunde
Dauer: je nach Experiment ca. 10-90 min
Ihr kennt sicherlich aufgezeichnete Labyrinthe, bei denen Ihr mit Geschick und guter Beobachtung den richtigen Weg finden müsst.
Nun könnt Ihr einen Schritt weiter gehen und das Gleiche mit Hilfe des Tastsinns versuchen.
Nehmt Ihr die Herausforderung an?
Gebraucht wird:
Sand
Flüßigkleber
Kartonpapier
Stifte
optional: Schere, unterschiedlich grober Sand
Schritt 1: Labyrinth zeichnen
Nehmt Euch als erstes das Tonpapier und die Stifte. Werdet richtig kreativ und zeichnet ein kleines Labyrinth auf. Dabei überlegt Ihr Euch zwei bis drei zielsuchende Tiere oder Personen und zeichnet diese auf die linke Seite des Papiers. Auf die rechte Seite zeichnet Ihr zusätzlich noch ein Objekt der Begierde. Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Nun geht es an das eigentliche Labyrinth. Zeichnet ausgehend von einer Person oder einem Tier kreuz und quer Linien über das Blatt und achtet darauf, dass nur eines der zielsuchenden Tiere oder nur eine Person auch wirklich das Ziel erreicht. Die restlichen Linien hören einfach im Nichts auf.
Statt Tieren oder Personen könnt Ihr natürlich auch andere Dinge zeichnen. Ihr könnt z.B. auch mit verschiedenfarbigen Kartonpapieren arbeiten und andersfarbige Formen und Objekte ausschneiden und aufkleben.
Schritt 2: Sand aufkleben
Wenn Ihr zufrieden mit Eurer Zeichnung seid, könnt Ihr den Sand aufkleben, denn schließlich soll das ein Labyrinth für den Tastsinn werden. Nehmt Euch den flüssigen Kleber und fahrt mit der Tube langsam eine der Linien entlang. Danach nehmt Ihr Euch den Sand und streut Ihn vorsichtig über den feuchten Kleber. Den überschüssigen Sand könnt Ihr einfach wieder herunterschütteln. Lasst den Kleber ein bisschen trocknen, damit Ihr ihn nicht aus Versehen verwischt und die Linie klar sichtbar bleibt. Danach wiederholt Ihr den Schritt mit den übrigen Linien.
Falls Ihr unterschiedlich groben Sand habt, könnt Ihr jede der Linie mit anderem Sand bekleben. Das macht es später beim Ertasten einfacher.
Falls Ihr Euch das Ertasten später ein bisschen leichter machen möchtet, könnt Ihr gerne zu jeder Zeichnung eine kleine Erhebung wie z. B. ein Kieselsteinchen aufkleben oder die Zeichnungen auch zusätzlich noch mit Sand nachfahren. Schließlich müsst Ihr das Rätsel später blind lösen und dabei hilft es zumindest die Start- und Zielposition zu kennen.
Schritt 3: Spielen und Knobeln
Wenn alles getrocknet ist, könnt Ihr mit dem Knobeln beginnen. Schließt die Augen und versucht die Linien mit dem Finger zu verfolgen. Könnt Ihr abschätzen, ob Ihr auf der Höhe des Ziels herausgekommen seid? Passt die Position zu dem vorher betrachteten Bild?
Öffnet die Augen und schaut, ob Ihr richtig vermutet habt und Euer Ziel erreichen konntet.
Dieses Spiel verlangt viel von Euch! Macht Euch also keine Gedanken, wenn es Euch nicht gleich beim ersten Mal gelingt. Fahrt die Linien am besten sehr langsam und aufmerksam entlang.
Zuallererst müsst Ihr die Position Eures Fingers auf dem Blatt erkennen. Dazu verknüpft Euer Gehirn die Informationen, die Ihr zuvor über die Augen aufgenommen habt mit den Informationen des Tastsinns. Startet ihr zum Beispiel in der oberen Ecke und wandert mit dem Finger nach unten bis zur Hälfte des Papiers, dann wisst Ihr, dass Ihr in etwa auf Höhe des Ziels seid. Nachdem Ihr allerdings Schleifen gezeichnet habt und keine geraden Linien ist das natürlich sehr schwierig.
Zudem dürft Ihr Euch auch nicht von den anderen Linien abbringen lassen. Neben der Unterscheidung von glattem Papier und rauem Sand, müsst Ihr hier auch die Höhe der Linie beachten. Kreuzungspunkte erkennt Ihr an einer kleinen Erhebung, da ja zwei Linien übereinander liegen. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt!
Auch hier könnt Ihr ein herkömmliches Spiel selbst gestalten und mit dem Tastsinn erkunden.
Rätselt gemeinsam mit Freunden oder Geschwistern an diesem Tast-Memory!
Gebraucht wird:
Ein oder mehrere Mitspieler
Sand
Flüßigkleber
Kartonpapier
Stifte
Schere
Geodreieck
Augenbinden
Schritt 1: Spielkarten zeichnen
Legt Euch zuerst alle Materialien auf einen Tisch bereit und schnappt Euch Eure/n Mitspieler, damit das Basteln gleich viel mehr Spaß macht! Beginnt damit, dass Ihr Quadrate mit ca. 7x7cm auf das Kartonpapier zeichnet. Aus einem Blatt Papier bekommt Ihr sechs Kartenpaare. Verwendet so viele Blätter wie Ihr gerne Karten haben möchtet.
Danach könnt Ihr kreativ werden! Überlegt Euch Motive für die Memory-Karten und zeichnet je zweimal das gleiche Motiv in die Quadrate. Wenn Ihr alle Karten fertig gezeichnet habt, könnt Ihr die Karten ausschneiden.
Schritt 2: Karten mit Sand bekleben
Nun nehmt Ihr Euch den flüssigen Kleber und fahrt mit der Tube entlang Eurer gezeichneten Linien. Streut anschließend etwas Sand auf den feuchten Kleber, den überschüssigen Sand könnt Ihr einfach wieder herunterschütteln. Diesen Schritt wiederholt Ihr, bis alle Karten beklebt sind und lasst den Kleber vollständig aushärten.
Schritt 3: Memory Spielen
Ziel des Spiels:
Die Spielteilnehmer*Innen versuchen so viele gleiche Paare zu finden, wie möglich. Diejenige Person, die am Ende des Spiels am meisten Kartenpaare gefunden hat, gewinnt.
Spielregeln:
Die Karten werden gemischt und auf dem Tisch verteilt. Bei dieser Variante des Memory- Spiels können die Karten sowohl umgedreht, als auch offen auf den Tisch gelegt werden, da das Spiel mit verbundenen Augen durchgeführt wird.
Wenn Ihr das Spiel alleine aufbaut, dreht Ihr die Karten am besten um, damit Ihr nicht schon im Vorhinein die Positionen kennt und setzt danach die Augenbinde auf.
Falls Euch eine Person helfen kann, die nicht mitspielt, dann könnt Ihr Euch auch gleich zu Beginn schon die Augenbinden aufsetzen und die neutrale Person legt die Karten aufgedeckt auf den Tisch.
Ihr deckt nun abwechselnd zwei Karten pro Spielzug auf bzw. entscheidet Euch für zwei aufgedeckte Karten. Ertastet mit Euren Fingern das Motiv auf den Karten und findet dadurch heraus, ob Ihr zwei gleiche Motive gezogen habt oder zwei verschiedene. Wenn Ihr ein gleiches Kartenpaar gezogen habt, dürft Ihr noch weiter aufdecken, habt Ihr aber kein passendes Paar gezogen, dann ist Euer bzw. Eure Mitspieler*In an der Reihe. Gefundene Kartenpaare werden aus dem Spiel genommen und in einem eigenen, kleinen Ablagestapel gesammelt.
Wichtig:
Die Karten wechseln niemals ihren Platz. Das heißt, ungleiche Paare müssen am Ende des Zugs wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückgelegt werden. Das Spiel endet, wenn alle passenden Kartenpaare gefunden wurden. Nehmt die Augenbinden ab und schaut, wer mehr Paare gefunden hat. Diese Person gewinnt das Spiel.
Schaut nach dem Spiel doch mal durch Eure Ablagestapel. Habt Ihr wirklich immer richtig gelegen oder habt Ihr womöglich aus versehen zwei ungleiche Karten als ein Paar identifiziert?
Dieses Experiment ist eine Variation des zweiten Versuchs.
Wenn ihr Lust darauf habt, mehr als nur passende Bilder zu suchen, dann versucht es doch gerne mal mit diesem Spiel und findet die passenden Sockenpaare!
Gebraucht wird:
Ein oder mehrere Mitspieler
Socken
Haushaltsgummis
Verschiedenes Füllmaterial: z.B. Nudeln, Reis, Nüsse, getrocknete Linsen, getrocknete Bohnen, kleine Steinchen, Sand, …
Augenbinden
WICHTIG:
Das Füllmaterial darf keine spitzen Ecken oder Kanten haben, damit Ihr Euch beim Ertasten nicht verletzt!
Schritt 1: Socken füllen
Überlegt Euch zuerst, was Ihr in die Socken füllen wollt und legt Euch die entsprechenden Materialien gemeinsam mit den Socken und Haushaltsgummis auf einen Tisch bereit. Nehmt Euch anschließend immer zwei Socken und befüllt diese mit einem der Füllmaterialien. Achtet darauf, dass Ihr einen kleinen Rand frei lasst, damit Ihr die Socken danach noch verschließen könnt. Diesen Schritt wiederholt Ihr, bis Ihr keine Socken oder keine Gegenstände zum Befüllen mehr übrig habt.
Nehmt Euch nun nur noch die Haushaltsgummis und verschließt damit alle Socken, damit später beim Ertasten nichts herausfällt.
Und schon seid Ihr mit den Vorbereitungen fertig!
Schritt 2: Spielen und Rätseln
Ziel des Spiels:
Die Spielteilnehmer*Innen versuchen so viele gleiche Paare zu finden, wie möglich. Diejenige Person, die am Ende des Spiels am meisten Sockenpaare ertasten konnte, gewinnt das Spiel.
Spielregeln:
Dieses Spiel wird mit verbundenen Augen gespielt, damit Ihr nicht schon von außen die passenden Paare seht.
Nehmt Euch alle “Tastsäckchen” und legt sie auf den Tisch. Platziert die Socken einzeln in Reihen, so wie Ihr es von den Karten bereits kennt. Nun zieht Ihr abwechselnd zwei Socken und ertastet den Inhalt. Wie groß sind die enthaltenen Objekte in etwa? Wie sind die Materialien geformt? Fällt Euch etwas Besonderes daran auf? Das Gewicht des Sockens kann Euch ebenfalls helfen.
Falls Ihr ein passendes Sockenpaar gezogen habt, nehmt Ihr es aus dem Spiel und legt es neben Euch. Ihr dürft nun noch einen zweiten Versuch starten und ein weiteres Paar ziehen. Falls Ihr kein zusammengehöriges Paar gefunden habt, legt Ihr die Socken wieder an Ihren ursprünglichen Platz zurück und Euer bzw. Eure Mitspieler*In ist am Zug.
Das Spiel ist beendet, wenn alle passenden Sockenpaare gefunden wurden. Die Person, die mehr Paare ertastet hat, gewinnt das Spiel.
Ihr könnt Eurem bzw. Eurer Mitspieler*In während dem Spiel beschreiben, von welcher Position Ihr den Socken genommen habt und erklären, wie sich der Inhalt anfühlt. Ist das Tastsäckchen schwer oder leicht? Wie sind die enthaltenen Objekte geformt? Damit gebt Ihr dem Mitspieler wertvolle Tipps. Wenn Ihr keine Hinweise geben wollt, dann sagt lieber nicht zu viel.
Viel Spaß
beim Ausprobieren!
Die Haut ist etwa 1,5 mm bis 4 mm dick und bedeckt die gesamte äußere Oberfläche des Körpers. Sie kann in drei Schichten gegliedert werden.
Die äußerste Schicht wird Oberhaut oder Epidermis genannt und besteht aus mehreren übereinander liegenden Zellschichten. Diese Zellen besitzen keine Gefäße und sterben deshalb mit der Zeit ab. Dabei bilden sie eine dicke Hornschicht, die den Körper vor gefährlichen Stoffen aus der Umwelt, Sonnenstrahlen und regelmäßiger Belastung schützt. An Körperstellen, die wir zudem selbst sehr stark beanspruchen, wie z. B. die Fußsohlen, ist die Haut besonders dick und wird Hornhaut genannt. Im Alltag wird die Oberhaut durch das häufige Waschen und die Reibung der Kleidung abgeschliffen und neue Zellen kommen nach.
Die Oberhaut ist fest mit der darunterliegenden Lederhaut, auch Dermis genannt, verbunden. Diese Hautschicht besteht aus sehr elastischem Bindegewebe und enthält viele wichtige Gefäße, Drüsen und Sinneszellen. Hier liegen z.B. Talg- und Schweißdrüsen, Haarfollikel, in denen die Haare verankert sind und die Rezeptoren für den Tastsinn, das Temperaturempfinden und das Schmerzempfinden.
Die unterste Hautschicht ist die Unterhaut, auch Subcutis genannt. Sie ist der größte Fettspeicher des Körpers und bildet einen “Stoßdämpfer” für die darunterliegenden Organe. Außerdem isoliert diese Schicht den Körper und schützt ihn somit vor Unterkühlung. Auch diese Schicht spielt wieder eine entscheidende Rolle für den Tastsinn, weil hier die Rezeptoren für das Druckempfinden vorkommen.
Erstellt von Luisa Wensky
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